Allgemeines
Untersuchungsmethoden und Geräte

Allgemeines zur Leckageortung

Das Ziel der Leckageortung in wasserführenden Systemen ist das Auffinden der Schadenstelle ohne die Bauteile entlang des gesamten Leitungsverlaufs, oder größeren Teilabschnitten, zu öffnen. Die Instandsetzungskosten können damit erheblich gesenkt werden. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist die oftmals nur begrenzte Anzahl von für Reparaturzwecke vorhandenen Ersatzfliesen, insbesondere wenn sie teuer oder nicht wieder beschaffbar sind.
In vielen Fällen ist das Aufspüren von Leckagen trivial - die Schadenstelle kann durch unmittelbar sichtbaren Wasseraustritt oder gut wahrnehmbare Geräuschentwicklung ohne technischen Aufwand lokalisiert werden. Ist das Leck nicht so offensichtlich, muss die Ortung unter Einsatz technischer Hilfsmittel erfolgen.
Wird ein Feuchteschaden festgestellt, muss es sich nicht um ein Leck an einem Rohrsystem handeln. In Abhängigkeit von der Lage der Schadenstelle und den baulichen Gegebenheiten kann es sich auch um von außen eindringende Feuchtigkeit handeln. Ist das auszuschließen, muss zunächst eingegrenzt werden, ob ein Schaden an den Abwasser-, Kalt- bzw. Warmwasser- oder den Heizungsleitungen vorliegt. Durch ein gründliches, systematisches Vorgehen lässt sich die Leckage einem der möglichen Leitungssysteme zuordnen. Davon hängt wesentlich die Auswahl der zur genauen Ortung erforderlichen technischen Ausrüstungen ab.
Die verschiedentlich in Werbeinformationen beschriebene Zielgenauigkeit der Leckageortung unter Anwendung einer bestimmten Analysemethode ist nach meiner Erfahrung nur für wenige Fälle zutreffend. Im Normalfall ist es die sachkundige Kombination der verschiedenen Untersuchungsmethoden, die zum Erfolg führt.


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© Ralf Zimmer